Fortbildung #9 |
Kinder und Jugendlichen mit Autismus-Spektrum-Störungen
Kinder und Jugendliche mit Entwicklungs-, Teilleistungs- oder Autismus-Spektrum-Störungen haben grundsätzlich einen speziellen pädagogischen Förderbedarf. Welche Besonderheiten ergeben sich durch die Pandemie?
Der Förderbedarf ist je nach Grunderkrankung, ihrer Ausprägung sowie unterschiedlicher zusätzlicher Verhaltens- oder psychischer Störungen individuell ausgeprägt. Durch den teilweise vollständigen Wegfall der Alltagsstruktur von Kindergarten oder Schule im Rahmen der pandemiebedingten Schließungen hatten zunächst die Eltern die Hauptlast der Förderung der Kinder zu tragen, was – neben den zusätzlichen Belastungen durch die Pandemie – in stark erhöhtem elterlichen Stress resultierte. Ebenso reagierten die Kinder und Jugendlichen häufig mit zahlreichen herausfordernden Verhaltensweisen, andere fühlten sich aber auch entlastet, da die Anforderungen an sie deutlich reduziert waren. Die Übergangssituation mit irregulärer Betreuung und Beschulung war für alle Kinder, Jugendlichen und die Familien eine Herausforderung, weswegen es hier besonders wichtig ist, dass die Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Angebote dauerhaft geöffnet bleiben können. Allerdings bestehen weiterhin zahlreiche Aufgaben für Fachkräfte in Schule und Kita, ebenso wie für die Familien: Individuell verständliche Erklärung der Hygiene- und ggf. Quarantäne-Anforderungen, Etablierung der Alltagsroutine und Aufarbeiten von versäumtem Lernstoff bei weiterhin reduziertem pädagogischem Personal.
Der Vortrag zeigt auf, wie die Kinder und Jugendlichen durch individuelle Lern- und Förderpläne sowie verlässliche Rückmeldungen, sowohl zu ihren schulischen Leistungen als auch ihrem Verhalten, unterstützt werden können. Dies sind wesentliche Punkte, welche die Entwicklung und den schulischen Erfolg beeinflussen.